Friedrich Wachenhusen
* 1859 Schwerin – † 1925 Schwerin
In Schwerin aufgewachsen, zog es Friedrich Wachenhusen zum Studium der Malerei an die fortschrittlichen Akademien der Zeit: 1881 an die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, ab 1884 an die Kunstakademie Weimar und ab 1889 an die Berliner Kunstakademie.
Der künstlerische Schwerpunkt lag in der Landschaftsmalerei. Seine Lehrer waren u.a. die Professoren Theodor Hagen in Weimar und Eugen Bracht in Berlin, die zu den Begründern des deutschen Impressionismus zählen.
Wachenhusen als Lehrer
In Berlin leitete er nach dem Studium bereits eine Mal- und Zeichenschule. Ab 1892 betrieb er gemeinsam mit Paul Müller-Kaempff im pommerschen Fischerort Ahrenshoop eine Sommermalschule, ab 1895 die Malschule "St. Lucas" (heute ein internationales Künstlerhaus). Neben seiner Lehrtätigkeit im Fischerdorf führte er ab 1903 auch in Hamburg eine Malschule.
Künstlerkolonie Ahrenshoop
Friedrich Wachenhusen gilt als einer der Gründungsväter der Ahrenshooper Künstlerkolonie. 1897 ließ er sich dort nieder. Neben Paul Müller-Kaempff gehörte u.a. Elisabeth von Eicken dazu. Bis 1918 blieb er in dieser produktiven Dorfgemeinschaft wohnen, die mit dem 1909 eröffneten "Ahrenshooper Kunstkaten" sogar eine eigene Galerie betrieb. Im selben Jahr bekam Wachenhusen den Professoren-Titel verliehen.
Seine Werke stellte er u.a. in Berlin (Königliche Akademie der Künste), München (Glaspalast) und Hamburg (Kunstverein) aus.
Wachenhusen in Israelsdorf
1902 zog es den Künstler in die Umgebung von Lübeck. Er hielt das "Tor nach Gothmund", die uralte Eiche und die beiden Räucherkaten, künstlerisch fest. Das gemeinsame Mappenwerk "Heimat - Bilder aus dem Bereich der deutschen Hansestädte" (Chromolithografie auf Papier / Buchkarton, Größe 36 x 31 cm) der drei Künstler Paul Müller-Kaempff, Wilhelm Feldmann und Friedrich Wachenhusen erschien 1902-1903. Darin enthalten sind vier Mappen mit je zehn Blatt von P. Müller-Kaempff und jeweils drei Mappen von W. Feldmann und F. Wachenhusen. Aus der bezeichneten Mappe "Heimat - Lübeck und Umgebung, 10 Zeichnungen von F. Wachenhusen"; 1902, entstammt die Lithografie "Israelsdorf".