Leopold Thieme
* 1880 Rochlitz/Sachsen – † 1963 Lübeck
Leopold Thieme war in vielen Bereichen begabt. Zu seiner zeichnerischen und musikalischen Begabung war sein Hang zum mathematisch-technischen Bereich ausgeprägt, und so entschloss er sich, den Beruf des Schiffsbau-Ingenieurs zu erlernen, bevor er sich der Kunst widmete. Von 1908 bis 1910 arbeitete er bei Lovis Corinth, dem bedeutenden Impressionisten, in dessen Berliner Atelier. Danach lebte er einige Zeit in Paris und der Normandie.
Von 1915 an lebte Thieme als freischaffender Maler, Zeichner und Radierer in Lübeck. 1926 illustrierte er das “Lübecker Heimatbuch”, das in umfassender Weise über die Geschichte der Hansestadt informiert. Es enthält 65 Federzeichnungen von Motiven aus Lübeck und Umgebung.
Vielfach begabt
In der Nacht zu Palmarum 1942 wurde die Innenstadt Lübecks bei einem Luftangriff schwer getroffen. In den Monaten und Jahren danach hielt Leopold Thieme in bewegenden Bildern die Zerstörungen seiner Heimatstadt fest (Bilderreihe: “Zerstörtes Lübeck”).
Leopold Thieme beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen, u.a. der “Berliner Sezession” und des “Deutschen Künstlerbundes”.