Es brennt!

Lichterloh schlagen die Flammen in die Höhe!

Am 3.9.1893 kommt es zu einer Katastophe im dicht an dicht bebauten Dorf: Aus einem der Schuppen, vollgepackt mit Fischerutensilien, brennt es lichterloh! Apropos: Das Feuer entfachte sich unbemerkt wohl durch Funkenflug beim Lohen (Haltbarmachung gegen Feuchtigkeit und Faulen) der Netze. Die Fischer waren zu diesem Zeitpunkt - früher Nachmittag - beim Fischen und konnten nicht eingreifen. Die umliegenden Feuerwehren kamen nicht rechtzeitig ans Dorf heran. Der Israelsdorfer Löschzug-Pferdewagen kippte zu allem Unheil auf der schnellen Fahrt um... Die mit Reet gedeckten Katen Nr. 3 bis 9 fielen den Flammen zum Opfer.

Die Gothmunder bauten ihre Häuser nicht an der selben Stelle wieder auf. Sie bauten sie höher, in den Steilhang hinein. Denn bereits 1872 wütete eine Sturmflut in der Ostsee, die ihre gewaltigen Wassermassen in die Trave hineindrückte, die Uferbereiche überschwemmte und vor den alten Fischerkaten nicht hielt. Innerhalb weniger Monate wurde diese Wunde mit den neuen Gebäuden geschlossen und die Neubauten im modernen Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts bezogen.

Eine architektonisch sichtbare Narbe blieb im Jahrhunderte alten Dorf der Fischer bis heute erhalten..

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