Carl Cowen Schirm
* 1852 Wiesbaden – † 1928 Amelinghausen
Der Landschaftsmaler, Photograph und Erfinder Professor Carl Cowen Schirm studierte zunächst Chemie und Physik, bevor er sich der Kunst widmete.
Ab 1874/75 besuchte er die Großherzogliche Badische Kunstschule in Karlsruhe und wurde Meisterschüler von Prof. Hans Fredrik Gude. Von 1883 bis 1889 war Schirm als Leiter des Ateliers für Landschaftsmalerei des Schlesischen Museums der Bildenden Künste in Breslau tätig.
Schirm reiste viel. Erst zog es ihn in die Lüneburger Heide und ins Schottische Hochland. Weiter ging es auf seinen Malreisen mit seinen Freunden und Künstlerkollegen wie Eugen Bracht und Adolf von Meckel bis in den Vorderen Orient nach Syrien, Jordanien, Palästina, Ägypten und nach Abala am Roten Meer. Und es zog ihn - um ca. 1887/1888 - nach Lübeck in die Trave- und Ostseeregion, die er in ruhigen, menschenleeren Sujets auf seiner Reise festhielt.
Der Erfinder
Für seine Entwicklungen und Forschungen auf dem Gebiet der Photographie erhielt Carl Cowen Schirm zahlreiche Patente. Sein Photostudio eröffnete er in der Potsdamer Straße 20 in Berlin. Kaiser Wilhelm II gehörte zu seinen Kunden. Mit seinem Schwager, dem Bildhauer und Keramiker Professor Otto Lessing, arbeitete er von 1889 bis 1907 zusammen.
Schirm beteiligte sich an diversen Kuppel- und Wandmalereien. So für den Palazzo Caffarelli in Rom oder auch für das "Sedan-Panorama" unter der Leitung von Anton von Werner.
In seiner letzten Lebensdekade verließ Schirm Berlin und zog in die Lüneburger Heide, nach Amelinghausen, Kreis Lüneburg. Dort widmete er sich wieder der Landschaftsmalerei.