Ernst Eitner

* 1867 Hamburg – † 1955 Hamburg

1881 begann Ernst Eitner in Hamburg eine Lithographenlehre. Er studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Gustav Schönleber. Reisen nach Italien und Norwegen und das Studium in Antwerpen und in Düsseldorf folgten. Eitner ging auch nach Paris, um die Werke der Impressionisten um Monet kennenzulernen.

1897 war Ernst Eitner Mitbegründer des Hamburgischen Künstlerklubs und gehörte damit zu den von Alfred Lichtwark, dem ersten Direktor der Hamburger Kunsthalle, geförderten jungen Künstlern. Lichtwarks Forderung an die einheimischen Künstler: „Meine Herren, malen Sie Hamburgische Landschaft!“ Der Hamburger Senat verlieh Ernst Eitner 1917 den Professorentitel.

Gothmund und Israelsdorf

Durch seinen Studienkollegen Gustav Wendling, der bereits 1884 im Dorf war und das "Fischerdorf Gothmund"-Gemälde anfertigte, neugierig geworden ("Kommen Sie mit mir nach Gothmund, da weiß ich einen Wirt, der pumpt, da malen wir beide Studien"), kam Eitner erstmalig 1889 ins Dorf. Die gemeinsamen Aufenthalte mit Gustav Wendling, Max Wieczorek und Andreas Dirks können als Beginn der Künstlerkolonie Gothmund angesehen werden.

Diverse Skizzenbücher Ernst Eitners ab Juni 1889, die sich in musealem und privatem Besitz befinden, belegen eine außergewöhnliche produktive Zeit. Auch in den folgenden Jahren kam Ernst Eitner immer wieder ins Dorf der Fischer und ins nahe Israelsdorf zurück, um zu malen. Eine letzte Radierung ("Israelsdorfer Hirtenteich") entstand 1938.

Ernst Eitner - Monet des Nordens

Unter diesem Titel feierte das Altonaer Museum / Jenisch Haus in Hamburg 2017 den Künstler mit einer beeindruckenden Ausstellung zum 150. Geburtstag. Auch Gothmunder Motive wurden präsentiert.

Werke Eitners befinden sich u.a. in der Hamburger Kunsthalle, Kunsthalle Kiel, Kunsthalle St. Annen Lübeck, Manchester Art Gallery, im Altonaer Museum, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Museumsberg Flensburg, Landesmuseum Schloss Gottorf, Museum Husum Nissenhaus, Museum Behnhaus Drägerhaus Lübeck.

  • Wäschetrocknen und -bleichen in Gothmund

    Ernst Eitner, 1889

    Aquarell auf Papier, 30 x 20 cm

    © Nachlass Eitner/Wolters, Hamburg

    Aus dem "Gothmunder Skizzenbuch"

  • Blick zwischen Kate 10+11

    Ernst Eitner, ca. 1889-1894

    Bleistift auf Papier, 18 x 24 cm

    © DIE LÜBECKER MUSEEN Museum Behnhaus Drägerhaus

    Vorzeichnung für das Gemälde von 1894

  • Fischerhäuser in Gothmund an der Trave

    Ernst Eitner, 1894

    Öl auf Leinwand, 30 x 40 cm

    © Privatbesitz

    Blick zwischen Katen 10+11

  • Haus eines Fischers in Gothmund

    Ernst Eitner, 1894

    Öl auf Leinwand, 38 x 52 cm

    © Privatbesitz

  • Alte Fischerkate

    Ernst Eitner, ca. 1889-1899

    Kreide auf Papier, 28 x 42 cm

    © DIE LÜBECKER MUSEEN Museum Behnhaus Drägerhaus

    Detail der Kate Nr. 20

  • Gothmunder Skizzen

    Ernst Eitner, 1890

    Bleistift auf Papier, 37 x 54 cm

    © Privatbesitz

    Zwei Skizzen von 1890 aus einem seiner Gothmunder Skizzenbücher: Eitner zeichnet mit wenigen gekonnten Strichen eine bemerkenswerte Szenerie. Zu sehen ist eine der beiden Treidelstiegbrücken, die bis in die 1930iger Jahre das Bild vom romantischen Fischerdorf prägten.

  • Blick über die Lagune

    Ernst Eitner, ca. 1889-1899

    Pastell auf Papier, 38 x 49 cm

    © Nachlass Eitner/Wolters, Hamburg

  • Fischermädchen

    Ernst Eitner, 1889

    Kohle auf Papier, 32 x 24 cm

    © Nachlass Eitner/Wolters, Hamburg

    Aus dem "Gothmunder Skizzenbuch"

  • Abend in Gothmund

    Ernst Eitner, ca. 1889-1899

    Aquarell auf Papier, 18 x 28 cm

    © Nachlass Eitner/Wolters, Hamburg

    Idyllische Stimmung: Es kehrt Ruhe ein in das sonst so pulsierende Dorf. Ernst Eitner aquarellierte brillant die Fischerkaten an der Lagune. Dabei stand er auf der ehemaligen großen Treidelstiegbrücke gegenüber den beiden giebelständigen Katen Nr. 10 und Nr. 11.

  • Blick über das abendliche Gothmund

    Ernst Eitner, ca. 1889-1895

    Ölkreide auf grauem Papier, 20 x 31 cm

    © Privatbesitz

    Der Blick über Gothmund Richtung Westen: Die untergehende Sonne am Horizont zwingt den Künstler zu einer raschen, künstlerischen Lösung. Mit dem letzen Licht des Tages skizzierte Eitner mit wenigen, kraftvollen Kreidestrichen das ruhig daliegende Dorf.

  • Schilffeld an der Trave

    Ernst Eitner, 1893

    Aquarell auf Papier

    © Nachlass Eitner/Wolters, Hamburg

    Hohe Anerkennung auf der Pariser Ausstellung des "Salon des Indépendants"

  • Anni Evers, geb. Luer

    Ernst Eitner, 1896

    Öl auf Holz, doubliert, 35 x 36 cm

    © Nachlass Eitner/Wolters, Hamburg

    Im Gasthof Luer, Israelsdorf.

  • Herrenfähre an der Trave

    Ernst Eitner, 1889

    Aquarell auf Papier, 20 x 30 cm

    © Nachlass Eitner/Wolters, Hamburg

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